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Alexi Matchavariani (23.09.1913 - 31.12.1995) Алекси Мачавариани
About Alexi
Alexi Matchavariani, Peoples Artist of the USSR, a winner of the USSR State Prize and Shota Rustaveli Prize of the Georgian Republic, winner of the Golden Medal of <Centro Cultural Braidense> in Milano for the music of Othello, Professor, was born in the town of Gori in Eastern Georgia. He studied violin and piano...
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Alexi Matchavariani - Die 5. Sinfonie "Uschba" (1986)


Uschba ist der bedeutendste Berg Georgiens im Kaukasus. Das zweiteilige, monumentale sinfonische Bild "Uschba" gehört zur späteren Schaffensphase des berühmten georgischen Komponisten Alexi Matchavariani. "Uschba“ erscheint als eine Art musikalisches Monument und ist den humanistischen Idealen des Komponisten verhaftet.

Die Musik ist erfüllt von Liebe, Hoffnung und quälender Leidenschaft, von Enttäuschungen und der Suche nach harmonischer Einheit mit dem Universum. Schon der Anfang der Sinfonie symbolisiert den Triumph von Licht und Leben über die tiefe Finsternis.

Alexi Matchavariani, ein bedeutender Künstler mit einem vielseitigen Oeuvre, vermochte es, in seiner Partitur die urwüchsige Kraft der Leere darzustellen. Diese strebt, mit gigantischer Energie aufgeladen, unaufhaltsam voran und konzentriert in sich weitere Energie. Diese Energie schnellt durch die dicke Schicht der Leere hindurch, explodiert wie ein Feuerwerk und erleuchtet den ganzen Kosmos mit dem Licht des Lebens.

Solch hypnotisierender Effekt einer ungeheuren Konzentration an Energie erinnert an das berühmte Gemälde "Das schwarzes Quadrat" von Kasimir Malewitsch. Das "schwarze Quadrat" als Symbol der Finsternis und des Nichts zieht den Blick mit starker Wirkung magisch an. Es sucht in die ewige Dunkelheit einzudringen, um die darin eingeschlossene lebensspendende Energie aus ihrer geheimnisvollen, finsteren Hülle zu befreien.

Das starke, leidenschaftliche Streben des Künstlers nach Harmonie mit dieser Welt wird am Schluss des zweiten Sinfoniesatzes erreicht: Nach einer schmerzvollen und konfliktreichen dramatischen Kollision gelingt es ihm, die rhythmischen Unregelmäßigkeiten mit genialer Meisterschaft zu beruhigen.

Er schafft den schönsten Einklang zwischen den hohen Registern und dem rhythmischen Pulsschlag der Flöten. Gleichzeitig hört man regelmäßige Schläge von der großen Trommel in tiefer Basslage - wie aus der unerforschten Tiefe der Galaxis. Andererseits spürt man auch eine gewisse Nähe durch den Kontrast, der sich aus den Schlägen der Trommel und den rhythmischen Impulsen der gedämpften Trompeten ergibt.

..... Und dies alles geschieht entweder in unermesslicher Weite oder in der tiefsten Seele des Künstlers .....

..... Weite und Nähe .... Licht und Finsternis ..... Der Pulsschlag der Welt und der Herzschlag des Schöpfers dieses kosmogonischen Meisterwerkes. Der Meister, erschaffen vom Universum, gibt mit diesem Werk seinen Dank zurück.

..... In seiner 5. Sinfonie offenbart uns Alexi Matchavariani nicht nur seine unvergleichliche Meisterschaft der musikalischen Dichtung, sondern zeigt uns auch die ganze epische Kraft seiner Genialität in der Erschaffung mehrschichtiger, musikalischer Dramaturgien.

In der Dramaturgie von "Uschba" gibt es weder eine "Hauptstimme“ noch eine zweite, begleitende Stimme. Die vollkommene Souveränität aller dramaturgischen Schichten ergibt sich aus dem Gesetz des Universums durch die unendliche Bewegung der polyphonen Räumlichkeit. So erreicht er alle Schichten der musikalischen Dramaturgie.

Alexi Matchavarianis "Uschba"-Sinfonie ist zweifellos eine Bestätigung, dass das Schaffen dieses Komponisten längst schon die Grenzen einer rein georgischen Nationalreliquie überschritten hat, und nimmt einen hoch achtbaren Platz im Erbe der Weltkultur ein. Früher gehörte "Uschba" oft zum Repertoire der besten Orchester der Sowjetunion.

Die einzige Aufnahme von „Uschba“ stammt von dem weltberühmten Sinfonieorchester des Petersburger Marinski-Theaters. Diese Aufnahme ist aufgrund der Genialität der Musik unvergleichlich wertvoll und auch einmalig, da sie von dem Sohn des Komponisten, dem international renommierten Vakhtang Matchavariani, dirigiert wird. Dank der professionell unbegrenzten Möglichkeiten des Orchesters, welches das gesamte musikalische Repertoire beherrscht, aber auch dank der Kunst des Maestros am Dirigentenpult besticht die Aufnahme durch ein Dreifaches: Erstens durch die Genialität der Musik selbst, zweitens die hohe Meisterschaft des Orchesters und drittens durch die unglaublich große Begabung des Dirigenten, die sich bei der musikalischen Interpretation der Partitur zeigt.

Boris Nikitenko


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